Perth

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Sonntag, 23. November 2014

Strawberry Girl

Million Dollar Smile
Eine Deutsche, ein Englaender und ein Italiener... was sich anhoert wie der Anfang eines schlechten Schenkelklopfers ist fuer mich nun Alltag geworden. Seit zwei Wochen bin ich nun wieder in Perth, in meinem alten Hostel, da wo alles begann. Und man merkt, manche Dinge aendern sich nicht. Immer noch dreckig und sogar ein paar Leute sind die ganze Zeit hier geblieben.

Nach einem angenehmen Flug am Notausgang, habe ich mich im angenehm lauwarmen Perth in den Bus gesetzt und bin zum Hostel gefahren. Generell ist hier in Perth einfach alles angenehm. Nette Leute, tolles Wetter und alles angenehm teuer (Weissbrot ahoi!). Mit mir Aafke aus Holland, aber das weiss ich da noch nicht. An der Rezeption treffen wir uns wieder und seitdem sind wir mehr oder weniger unzertrennlich :)

Kurz im Hostel umgeschaut und jep, Kochen faellt erst einmal aus. Mit leiser Bewunderung beobachte ich meine Mitbewohner, die ganze Menues in einer Kueche zaubern, die wohl die ein oder andere Seuche enthaelt. Aber man gewoehnt sich an alles und nun, zwei Wochen spaeter, habe ich mich angepasst und koche ... Instantnudeln. Wuhuuu :)

Wanna buy some radios?
Aber versteht mich nicht falsch, das Hostel ist klasse. Tolle Leute, nette Abende, geniale Parties. Alle sind gut Freund miteinander und in kurzer Zeit haben wir uns zu einer Gruppe zusammengefunden, die jeden Abend gemeinsam isst und vom Tag erzaehlt. Eine kleine internationale Familie. Jeder hat eine witzige Geschichte und alle sind schon ein Stueck rumgekommen. Mir wird schnell klar, ich bin ein Frischling. Aber dafuer bin ich ja jetzt unterwegs. So viel zu sehen, so viel zu erleben.

Dafuer brauche ich aber erst einmal wieder einen Job. Im Jobshop wird mir geholfen und ich kann fuer ein Wochenende beim Cricket Match Radios verkaufen. In Neongruen bei 30 Grad und Sonnenschein. Cricket ist gefuehlt der langweiligste und komplizierteste Sport der Welt und selbst die, die es mir erklaeren koennten sagen, die Zeit ist dafuer zu kostbar. Irgendwie spannend ist es trotzdem, alle fiebern mit, wenn auf dem Feld absolut gar nichts passiert. Aber gab gut Geld und die Leute sind nett.

Zwei Tage spaeter nimmt mich Aafke mit, Erdbeeren zu verkaufen. Laeuft folgendermassen ab:
Man nehme eine Palette mit Erdebeeren und rennt von Laden zu Laden um sie zu verkaufen. Nicht schwer, aber auch nicht unbedingt wuerdevoll. Innerhalb von einer halben Stunde fuehle ich mich wie ein Staubsaugervertreter. Und seien wir ehrlich, ich bin einfach schlecht. Irgendwann fange ich einfach an zu schmollen, wenn die Leute Nein sagen. Hat sogar manchmal geklappt.

Cricket im Sonnenschein
In der Mittagspause kaufen wir uns einen Muffin und einen Kaffee in einem Pub und quatschen mit dem Verkaeufer.
Und, wie viel Erdebeeren verkauft ihr so am Tag? fragt er und guckt mich erwartungsvoll an.
Weiss nicht, ist mein erster Tag und es wird mein letzter sein, sage ich mit grimmigem Laecheln.
Er lacht laut auf und ich denke ueber meine doch sehr kurze Karriere als Strawberry Girl nach.
Wenigstens sind die Aussies immer nett, nicht vorzuestellen einen solchen Job in Deutschland machen zu muessen.

Also muss doch ein echter Job her und der ist auch mehr oder weniger schnell gefunden. Seit gestern arbeite ich in Little Ceasars, einer Pizzeria, die ziemlich busy ist. Macht Spass.

Sonst ist das Leben in Perth einfach nur zum Geniessen. Mit einer Packung TimTams und einem Apfel fuer das gute Gewissen, lasse ich mich jeden Tag im Park nieder und habe mal wieder die Harry Potter Buecher fuer mich entdeckt. JA, auch beim 30sten Mal sind sie noch spannend!!





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