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Montag, 4. August 2014

From England with Love – Der Urlaub beginnt (Tag 3)

Disney in Swindon
Zugegeben, die ersten beiden Tage sind nicht so gelaufen, wie wir wollten. Aber lassen wir uns deswegen aus unserem Konzept bringen? Ja, ein bisschen.
Nach einem guten Frühstück bestehend aus labbrigen Toast und Käse, aber wohlgemerkt das erste ordentliche Essen nach langer Zeit, begeben wir uns also in Internetcafé.

Das sind diese komischen Läden, die es mittlerweile an jeder Ecke gibt, aber dennoch unauffällig sind, weil man sie normalerweise nicht braucht. Fast jeder hat ein Smartphone und kann immer und überall ins Internet gehen, also bleiben die Cafés offen für verlorene Touristen, die zu geizig sind die dekadenten Roaminggebühren ihrer Telefongesellschaften zu zahlen. Gut für uns, denn zu genau dieser Gruppe gehören auch wir.

Im Zug wird schnell der fehlende Schlaf nachgeholt
Zu einer halben Stunde Internet gab es sogar eine Cola umsonst. Schade, dass wir das beide nicht trinken. Aber in der Not frisst der Teufel fliegen und wir haben von den letzten beiden Tagen gelernt alles mitzunehmen, was man bekommen kann. Man weiß schließlich nicht, wann man das nächste Mal was bekommt.

Bei booking.com finden wir ein schönes Hotel in Swindon. Da der Süden uns Freitag nicht so wohl gestimmt war, wollen wir es jetzt mit dem Westen probieren. Swindon liegt in einer angenehmen Entfernung zu London und zum Meer. Also auf geht’s. Wir laufen über den geschäftigen Bahnhof Paddington und haben Glück, dass in den nächsten paar Minuten ein Zug genau da hin fährt, wo wir hin wollen. Leider, ist alles voll und wir müssen und mit dem Boden des Zuges vergnügen. Durch ein kleines Fenster sehe ich die immergrüne Landschaft Englands vorbeiziehen. Mein Klischee wird bewahrheitet, es ist immer ein bisschen grüner, als man denkt. Der Himmel hat das blau, von dem man sich immer wieder wundert, dass wirklich eine so intensive Farbe existiert.

Pizzaaaa
Wir steigen in Swindon aus und haben uns verliebt. Kleinstadtfeeling und Sonnenschein erwarten uns am ruhigen Bahnhof. Unser Hotel, das Jury's Inn, finden wir sofort. Müde und abgeschleppt und vor allem immer noch mit der Primarktüte kommen wir in das vornehme Foyer. Wir merken sofort, ein echter Glücksgriff. Für wenig Geld haben wir ein absolutes Hammerzimmer, mit zwei riesigen Betten erwischt. Am liebsten würde ich gleich weiterschlafen, denn die paar Stunden in Paddington haben mein Defizit nicht wirklich minimiert. Aber schlafen kann man auch, wenn der Urlaub vorbei ist und wir fragen an der Rezeption,wo man denn so die nächsten Läden finden kann. Ein Stück weiter finden wir eine Fußgängerzone mit allen Läden, die man sich so wünschen kann. 

Zu Besuch in Bath
Bei Marks & Spencer holen wir uns den leckersten Fertignudelsalat der Welt und setzen uns ein wenig in die Sonne. Vor uns spielt klischeemäßig eine Frau in unserem Alter auf der Gitarre typisch britische Singer-Songwriter Stücke. Wir gucken noch ein bisschen durch die Läden und entscheiden dann weiter Richtung Westen zu fahren. Unser Ziel ist Bristol und zwischendurch halten wir in dem alten Kurort Bath an. So alt ist der gar nicht, denn viele junge Leute steigen mit uns aus. Interessiert folgen wir ihnen in die Altstadt. Die Straßen sind mit Läden gesäumt, für jeden scheint etwas dabei zu sein. Wir lieben Bath. Gemütlich ein Eis schleckend, schlendern wir durch Straßen, ein bisschen traurig, dass wir so schnell schon weiter müssen, aber wir wollen ja so viel wie möglich sehen.

Bristol at its finest
Nach weiteren 20 Minuten fahren wir in den Bahnhof von Bristol ein. Hier gibt es nicht ganz so viel zu erzählen. Überall hängen Bilder von Banksy, einem Graffittikünstler, der anscheinend von hier kommt. An jeder Ecke stehen kleine Stände, die Abzüge von seinen Werken verkaufen. Insgesamt fanden wir Bristol ganz okay, vor allem weil gerade die Gaypride Parade an uns vorbeizog und es einiges zu gucken gab. Leider war dadurch die Stadt sehr voll und die Läden absolut überfordert. So ließen wir die Suche nach etwas Essbarem und fuhren zurück nach Swindon, um uns dort in einem Pub unser erstes Cider zu gönnen. Der Mann an der Bar lachte uns zwar ein bisschen aus, weil wir nur zwei kleine Biere bestellten, und als wir dann sahen, wie klein die sind, lachten wir gemeinsam. Nun wissen wir es besser.

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